Liebe Thalia-BuchhändlerInnen,
zwei Jahre sind schon vergangen seit Schnell, dein Leben. Und in der Tat fließt das Leben nur so dahin, seine Geschwindigkeit lässt sich im Alter immer weniger gut drosseln, ja, alles gleitet einem weg, im Wirbeln und Strudeln rette ich mich lesend und schreibend oder versuche en passant, wenigstens die schönsten Augenblicke festzuhalten, um mich später daran zu erinnern.
In meinem neuen Roman »Eine gewöhnliche Familie« sagt jemand zu Céline: „Du sehnst dich ständig nach einer Familie, einer gewöhnlichen Familie, dein ganzes Wesen und Tun strebt danach, Geschwister zu suchen.“ Eine große, ungewöhnliche Familie habe ich eben in der Literatur gefunden, in meinem Verlag, in den Buchhandlungen, in dem Austausch mit Kollegen; Geschwister habe ich in meinen Lesern gefunden, den alten und den jungen, die mir manchmal schrieben: Auch ich habe es so erlebt.
Alles Liebe, lesen Sie gut!
Sylvie Schenk
Autorin von »Eine gewöhnliche Familie«
Die Geschwister Cardin sind zu viert. Als Tante Tamara und Onkel Simon sterben, werden am Tag der Beerdigung jedoch nicht nur die Trennlinien zwischen den vier Geschwistern sichtbar, sondern die Gräben in der gesamten Familie. Die Verstorbenen waren es, die alle zusammenhielten. Nun hinterlassen sie neben Uneinigkeit vor allem eine Auseinandersetzung um das Erbe, die schon auf dem Weg zur Trauerhalle ihren Anfang nimmt. Die gefühlte Ungerechtigkeit in der Verwandtschaft ist außergewöhnlich groß – und genau darin ist diese französische Familie so ziemlich gewöhnlich.
Sylvie Schenk hat einen Roman geschrieben, der auf wenigen Seiten poetisch, klar und klug die Geheimnisse einer ganzen Familie ausleuchtet.
Sylvie Schenk
160 Seiten
ISBN 978-3-446-26137-2
Erscheint am 23.07.2018
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