Liebe BuchhändlerInnen,

Dystopien und Science-Fiction stehen gerade bei vielen Lesern hoch im Kurs. Dass Zukunftsfragen vielfältig und divers in Romanen diskutiert werden, zeigen diese vier Titel, die wir für Sie ausgewählt haben.

  • Der Superhelden-Vater und Marvel-Schöpfer Stan Lee erfüllte sich mit »A Trick of Light« einen letzten Traum. Sein erster und einziger Roman ist gerade beim Loewe Verlag erschienen. Nach einem Blitzschlag erwacht Cameron mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Doch er ahnt noch nicht, dass er seine Superkräfte bald schon einsetzen muss …
  • »Die Geschichte der schweigenden Frauen« erzählt die Lebens- und Leidensgeschichte von Frauen in einem patriarchalischen Zukunftsstaat, die sich gemeinsam gegen das System auflehnen und für ihre Unabhängigkeit kämpfen. Als Gedankenexperiment zu Unterdrückung und Aufbegehren ist Bina Shahs Roman eine gelungene Dystopie abseits des Mainstreams.
  • In »Pixeltänzer« trifft Start-up-Kultur auf Expressionismus. Berit Glanz schafft es in ihrem Debütroman, beide Erzählstränge eindrucksvoll zu verweben: Beta arbeitet als Junior-Quality-Assurance-Tester eines Start-up-Unternehmens und ist ganz in der digitalen Welt verhaftet, wohingegen die expressionistische Künstlerin Lavinia als Teil der Künstlergruppe »Der Sturm« 1918 avantgardistische Zeichen setzt.
  • Diemar Dath, Journalist, Autor und Übersetzer, bietet einen sachlichen Blick auf die Zukunftsliteratur. Wie entstand das Genre der Science-Fiction, von welchen literarischen Vorbildern ließen sich die ersten Autoren inspirieren und welche unbekannten Räume können noch erschlossen werden? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich »Niegeschichten« und zeigt, dass Science-Fiction heute aktueller ist denn je.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr Team von Bookwire

»Stan Lee’s Alliances – A Trick of Light« von Stan Lee

Mitten in einem Live-Stream auf YouTube wird Cameron plötzlich vom Blitz getroffen. Sein Video geht viral und er wird über Nacht zum Star. Doch nicht nur das: Er besitzt jetzt eine Superkraft. Er kann sich mental mit elektronischen Geräten verbinden und sie manipulieren: sein Smartphone, seinen Laptop, das Fitnessarmband seiner Mutter und sogar den Kühlschrank. Als eine dunkle Macht das gesamte Leben auf der Erde bedroht, wird Cameron klar, dass er seine neuen Fähigkeiten zum Schutz der Menschheit einsetzen muss.

Mit »A Trick of Light« erfüllte sich der Superhelden-Vater und Marvel-Schöpfer Stan Lee einen letzten Traum. Im Alter von 95 Jahren schrieb er seinen ersten und einzigen Roman. Sein actionreiches Abenteuer ist so voll mit aufregender Technologie, dass man die Zukunft kaum abwarten kann.

Achtung! Um diesen Titel als Freiexemplar in Thardis zu laden, geben Sie bitte die ISBN 9783732013944 ins Suchfeld ein!

Über den Autor

Stan Lee ist der Erfinder zahlreicher Superhelden aus dem Kosmos der Marvel Comics, angefangen von Spiderman bis zu den Avengers. Millionen von Fans kennen ihn von seinen Cameo-Auftritten in den Verfilmungen seiner Comics. Stan Lee starb am 18. November 2018 im Alter von 96 Jahren.

»Die Geschichte der schweigenden Frauen« von Bina Shah

Green City, eine Metropole in Südwestasien, gleicht dem Paradies auf Erden. Doch der Schein trügt, denn tatsächlich wird alles und jeder genau kontrolliert, und obwohl die Frauen zahlenmäßig in der Überzahl sind, wird die Stadt von Männern dominiert und regiert. Frauen sind verpflichtet, mehrere Ehemänner zu haben, um so viel Nachwuchs wie möglich zu zeugen.

Doch es regt sich Widerstand: Frauen, die sich im Untergrund zu einem Kollektiv zusammengeschlossen haben, Frauen, die sich weigern, Teil dieses Systems zu sein. In ihren nächtlichen Diensten bieten sie etwas an, das sich niemand erkaufen kann.

Shahs dystopischer Roman ist eine Parabel über das Leben von Frauen in repressiven muslimischen Ländern überall auf der Welt.

Über die Autorin

Bina Shah lebt in Karachi, Pakistan, wo sie als Journalistin arbeitet. Regelmäßig erscheinen ihre Artikel über die pakistanische Gesellschaft, Politik und Frauenrechte in der »International New York Times«. Außerdem schreibt sie Romane in englischer Sprache.

»Pixeltänzer« von Berit Glanz

Beta, eigentlich Elisabeth, arbeitet in einem Berliner Start-up als Programmiererin. Die Arbeitsatmosphäre ist jung und dynamisch, man setzt auf moderne Arbeitsmethoden und Teambuilding. Als sie die App »Dawntastic« entdeckt, die Weck-Anrufe aus der ganzen Welt anbietet, meldet sie sich kurzerhand an. Doch dann kontaktiert sie ein Fremder unter dem seltsamen Alias Toboggan über eine App – und ihr Leben ändert sich schlagartig. Sein Profilbild weckt ihre Neugier, doch anstelle einer Antwort schickt er sie auf virtuelle Spurensuche.

Sie taucht ein in die Welt von Lavinia und Walter, die als Teil der Künstlergruppe »Der Sturm« von Befreiung und dem Bruch mit gesellschaftlichen Zwängen träumen. Je mehr Beta von den beiden erfährt, umso stärker wird die Sehnsucht, aus ihrem eigenen oberflächlichen Dasein auszubrechen.

Auch wenn »Pixeltänzer« nicht im klassischen Sinne ein Zukunftsroman ist, nimmt Beta den Leser mit in eine Welt, die voll von Anglizismen und digitaler Anonymität durchaus befremdlich ist.

Über die Autorin

Berit Glanz, 1982 geboren, hat in München, Stockholm und Reykjavík studiert und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere Skandinavische Literaturen der Universität Greifswald. Für ihr Romandebüt »Pixeltänzer« wurde sie 2017 sowohl mit dem Literaturpreis als auch dem Publikumspreis Mecklenburg-Vorpommerns ausgezeichnet.

»Niegeschichte« von Dietmar Dath

Woher kommt Science-Fiction und wie hängt der Stoff, aus dem Weltraumträume sind, mit unserer Gesellschaft, möglichen Zukunftsszenarien und der Literaturgeschichte zusammen?

»Niegeschichte« ist die perfekte Einführung in die Materie. Die kenntnisreiche Theoriegeschichte sowie persönliche Genre-Erkundung des Autors sind eine Einladung an alle, spekulative Literatur als hochrelevant für unsere Zukunft zu begreifen. Egal ob als Serie auf Netflix, Radio oder Buch: Science-Fiction erlebt in den letzten Jahren einen absoluten Boom.

Denn Science-Fiction ist auch Form und Methode, eine Art der Wissensproduktion. Dafür werden Klassiker genauso wie weniger bekannte Texte, unbekannte Räume und neue Thesen unter die Lupe genommen. Denn Zukunft denken zu lernen, setzt voraus, die Geschichte der Zukunftsvisionen zu verstehen.

Über den Autor

Dietmar Dath ist Autor, Journalist und Übersetzer. Er war Chefredakteur der Zeitschrift »Spex« und von 2001 bis 2007 Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit September 2011 ist er dort Filmkritiker. Als Autor von Büchern und Essays zu wissenschaftlichen, ästhetischen und politischen Themen verfasst er auch intellektuell fordernde Science-Fiction. In »Niegeschichte« nimmt er sich dieses Themas mit viel Witz und Tiefe an.

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